Ortslinie 101
Hier: Verlängerung Notmaßnahme Fa. Leibfritz
Aufgrund der Insolvenz des langjährigen
Linienbetreibers Fa. Ganter im Jahr 2019, musste damals innerhalb weniger Tage
Ersatz gefunden werden, um den Linienbetrieb und insbesondere die
Schülerbeförderung sicherzustellen. Zur kurzfristigen Betriebsaufnahme am
07.10.2019 hatten zwei Busunternehmen ihr Interesse an der Übernahme der Linie
101 im Rahmen einer sogenannten „Notmaßnahme“ bekundet und die Fa. Leibfritz
das günstigere Angebot abgegeben. Seitdem bedient die Fa. Leibfritz die Linie
sehr zuverlässig und zur allgemeinen Zufriedenheit.
Der entsprechende Vertrag wurde in Abstimmung mit
Herrn Prof. Dr. Zuck, welcher die Gemeinde in dieser Angelegenheit rechtlich
berät, auf die zulässige Dauer von zunächst 2 Jahren ausgelegt und endet
demnach am 30.09.2021.
Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie und
insbesondere aber der vorgesehenen Betriebsaufnahme der Regionalstadtbahn zum
Fahrplanwechsel im Dezember 2022 ist nach Abstimmung mit dem Rechtsbeistand der
Gemeinde eine Verlängerung bzw. eine erneute Notmaßnahme für die Übergangsfrist
von gut einem Jahr bis Dezember 2022 möglich und zulässig. Dies erschien vor
allem hinsichtlich einer inhaltlichen Überprüfung der Linie 101 sinnvoll und
bietet die Möglichkeit, die Linie auch angesichts der Ausschreibungsfristen
ggf. an den ab Betriebsbeginn der Regionalstadtbahn gültigen Halbstundentakt
auf der Ermstalbahntrasse anzupassen. Um diese entsprechende inhaltliche
Überprüfung auf Veränderungen am Linienbetrieb zu ermöglichen und anschließend
eine passende und dadurch deutlich einfachere Neuausschreibung vorbereiten zu
können, wurde der Weiterbetrieb der Linie der Fa. Leibfritz bis Dezember 2022
zu unveränderten Konditionen angeboten.
Die Fa. Leibfritz hat dieses Angebot gerne
angenommen. Ein entsprechender Vertragstext ist zum Zeitpunkt der
Vorlagenerstellung aktuell in Abstimmung und soll zeitnah unterzeichnet werden.
Durch diese neu gewonnene Planungssicherheit kann dann im Laufe des Jahres 2021 mit externer Unterstützung geprüft werden, inwiefern eine Änderung des Fahrplans hinsichtlich eines Halbstundentakts der Regionalstadtbahn sinnvoll möglich und mit welchen Auswirkungen hinsichtlich der Fahrzeuganzahl und der für die Gemeinde entstehenden Kosten dies verbunden wäre. Die Gemeinde hat diesbezüglich bereits den Erstkontakt mit einem auf den ÖPNV spezialisierten Berater hergestellt und ein Angebot angefordert. Der Zeitraum für die nachfolgende Ausschreibung der Linie erstreckt sich somit von Dezember 2022 bis Juli 2026. Ab August 2026 ist bekanntermaßen nach dem Entwurf des Nahverkehrsplans für den Landkreis Reutlingen die Aufnahme der Linie 101 in das Linienbündel „Bad Urach“ vorgesehen. Dieses soll dann die Linien 100, 101, 172, 173, 5341, 7640 und 7646 enthalten, deren Betrieb zentral vom Landkreis ausgeschrieben wird.